15.11.2019 bis 12.01.2020
Museum für Fotografie, Berlin
Louisa Boeszoermeny · Viiri Linnéa Broo Andersson · Mateo Contreras Gallego · Tania Elstermeyer · Eva Friedrich · Friederike Goebbels · You Gu · Moritz Haase · Elizabeth Hepworth · Miji Ih · Frank Jimin Hopp · Jakob Ketzel · Lucia Krug · Gonzalo Ruelas · Schlack / Giménez · Joram Schön · Anouk Tschanz · Greta Wildhage · Asís Ybarra · Zerrahn Monty Meyer · kuratiert von Bodo Schlack
20/21sec Interferenz
Modus Operandi ist eine großformatige Doppel-Diaprojektion, die aus 162 Einzelbildern besteht. Sie lässt Fotografien kollidieren, die nicht zusammen gehören, aber zusammen wirken. Die Mechanik zweier Projektoren steuert einen Vorgang des kontinuierlichen Wechsels, bei dem jeweils zwei Bilder aufeinandertreffen. Sie stehen für einen Moment nebeneinander und in direkter Verbindung zueinander. Die beiden unterschiedlichen Zeitintervalle verschieben die Abfolge derartig, dass sich eine Wiederholung von Bildpaaren erst nach 12 Stunden einstellt.
81x81 Dias
In einem mehrere Monate andauernden Prozess ohne inhaltliche Vorgaben waren die 20 beteiligten Künstler*innen aufgefordert, Bildmaterial in einen Bildpool einzuspeisen.Während regelmäßiger Screenings wurde an Bildauswahl und Abfolge gearbeitet, mit der Absicht eine kollektive Bildsprache zu generieren, die auch eine Lesart auf Metaebene zulässt. Die rhythmische und verschobene Abfolge und andauernde Gegenwart von etwas Anderem bewirken eine tiefe Verzahnung bislang isolierter künstlerischer Aussagen. Jedes Bild verschiebt die Bedeutung des anderen, bevor es verschwindet und durch das nächste ersetzt wird.
E-6 Prozess
Um ein gleichwertiges Nebeneinander zu gewährleisten, wurden alle Bilder in das gleiche Medium übertragen. Die Verwendung des analogen Diapositivs als Bildträger verhilft jedem einzelnen Bild zu materieller Anwesenheit und Autonomie innerhalb der Gemeinschaftsarbeit. Zugleich bringt dieses Medium die qualitativen Unterschiede der verwendeten Techniken besonders deutlich zum Vorschein. Neben direkt auf Diafilm fotografierten Arbeiten fanden mit den Mitteln der Reproduktion auch digitale und analoge SW- oder Farbbilder, Grafiken, Objekte, Text und Performance Eingang in die Installation. Dieser Umstand verdeutlicht den integrativen Charakter der Fotografie und macht Modus Operandi zugleich zum Anschauungsobjekt ihrer unendlichen Möglichkeiten.
474m³ Bildraum
Die Projektion ist die einfachste Form der fotografischen Vergrößerung. Sie wiederholt den Vorgang der Aufnahme in umgekehrter Richtung und macht durch ihre Eigenschaften im Raum die dritte Dimension erfahrbar. Durch die korrespondierenden Proportionen von dunklem Ausstellungsraum zu lichter Bildfläche wird Modus Operandi gleichsam zu einer begehbaren Kamera, in der sich der*die Besucher*in überdimensionalen Bildbotschaften ausgesetzt sieht. Deren unvermitteltes Erscheinen und limitierte Verweildauer diktieren eine besondere Art der Wahrnehmung, die so individuell ist wie die Verbindungen, die jeder Betrachter in Bezug auf seine eigene Bildassoziation und Erinnerung herstellt.
Mehr Informationen: Ausstellungsreihe Seen By
15.11.2019 bis 12.01.2020
Museum für Fotografie, Berlin
Louisa Boeszoermeny · Viiri Linnéa Broo Andersson · Mateo Contreras Gallego · Tania Elstermeyer · Eva Friedrich · Friederike Goebbels · You Gu · Moritz Haase · Elizabeth Hepworth · Miji Ih · Frank Jimin Hopp · Jakob Ketzel · Lucia Krug · Gonzalo Ruelas · Schlack / Giménez · Joram Schön · Anouk Tschanz · Greta Wildhage · Asís Ybarra · Zerrahn Monty Meyer · kuratiert von Bodo Schlack
20/21sec Interferenz
Modus Operandi ist eine großformatige Doppel-Diaprojektion, die aus 162 Einzelbildern besteht. Sie lässt Fotografien kollidieren, die nicht zusammen gehören, aber zusammen wirken. Die Mechanik zweier Projektoren steuert einen Vorgang des kontinuierlichen Wechsels, bei dem jeweils zwei Bilder aufeinandertreffen. Sie stehen für einen Moment nebeneinander und in direkter Verbindung zueinander. Die beiden unterschiedlichen Zeitintervalle verschieben die Abfolge derartig, dass sich eine Wiederholung von Bildpaaren erst nach 12 Stunden einstellt.
81x81 Dias
In einem mehrere Monate andauernden Prozess ohne inhaltliche Vorgaben waren die 20 beteiligten Künstler*innen aufgefordert, Bildmaterial in einen Bildpool einzuspeisen.Während regelmäßiger Screenings wurde an Bildauswahl und Abfolge gearbeitet, mit der Absicht eine kollektive Bildsprache zu generieren, die auch eine Lesart auf Metaebene zulässt. Die rhythmische und verschobene Abfolge und andauernde Gegenwart von etwas Anderem bewirken eine tiefe Verzahnung bislang isolierter künstlerischer Aussagen. Jedes Bild verschiebt die Bedeutung des anderen, bevor es verschwindet und durch das nächste ersetzt wird.
E-6 Prozess
Um ein gleichwertiges Nebeneinander zu gewährleisten, wurden alle Bilder in das gleiche Medium übertragen. Die Verwendung des analogen Diapositivs als Bildträger verhilft jedem einzelnen Bild zu materieller Anwesenheit und Autonomie innerhalb der Gemeinschaftsarbeit. Zugleich bringt dieses Medium die qualitativen Unterschiede der verwendeten Techniken besonders deutlich zum Vorschein. Neben direkt auf Diafilm fotografierten Arbeiten fanden mit den Mitteln der Reproduktion auch digitale und analoge SW- oder Farbbilder, Grafiken, Objekte, Text und Performance Eingang in die Installation. Dieser Umstand verdeutlicht den integrativen Charakter der Fotografie und macht Modus Operandi zugleich zum Anschauungsobjekt ihrer unendlichen Möglichkeiten.
474m³ Bildraum
Die Projektion ist die einfachste Form der fotografischen Vergrößerung. Sie wiederholt den Vorgang der Aufnahme in umgekehrter Richtung und macht durch ihre Eigenschaften im Raum die dritte Dimension erfahrbar. Durch die korrespondierenden Proportionen von dunklem Ausstellungsraum zu lichter Bildfläche wird Modus Operandi gleichsam zu einer begehbaren Kamera, in der sich der*die Besucher*in überdimensionalen Bildbotschaften ausgesetzt sieht. Deren unvermitteltes Erscheinen und limitierte Verweildauer diktieren eine besondere Art der Wahrnehmung, die so individuell ist wie die Verbindungen, die jeder Betrachter in Bezug auf seine eigene Bildassoziation und Erinnerung herstellt.
Mehr Informationen: Ausstellungsreihe Seen By